Bienes Putz Blog
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Ihr wollt auf Aluminium verzichten, dann achtet auf euer Waschmittel!

Ich bin echt genervt. Da sitze ich gemütlich in trauter Frauenrunde zum ausführlichen Plausch auf der Umrandung des Sandkastens und kann mal wieder nicht fliehen. Meine Bekannte Mona kommt nach einigem Hin und Her zu ihrem „Lieblingsthema“:

  • Wie erziehe ich meine Kinder so gesund wie möglich
  • Wie halte ich so viele Schadstoffe wie möglich von Ihnen fern.

Ihr ahnt es, eine nie endende Diskussion. Bei der eigentlich nur eine diskutiert: Mona.

Monas Sohn gibt den Startschuss zu einem der emotionalsten Themen des Mutterdaseins, in dem er einfach an seiner Trinkflasche nuckelt. Sie ist aus Edelstahl, eine Sonderausgabe von NUK und angeblich die Kleinkind-Trinkvariante, die momentan als am wenigsten schadstoffbelastet gilt. Ein Blick auf den Sauger lässt mich zweifeln. Das Silikon ist zerbissen, ich spüre die kleinen Teilchen direkt in meinem Mund.

Aber ich halte eben jenen. Manchmal habe ich einfach keine Lust, mit in den Ring zu steigen. Höre nur zu, nicke und bin in Gedanken eigentlich schon beim anstehenden Abendprogramm. Ohren auf Durchzug, geistig in der Hängematte! Ihr wisst, als Mama kann man das …

Als Mona die große Keule rausholt, bin ich aber doch wieder in der Realität angekommen.

„Sag mal, Sabine, du bist da wohl nicht so. Oder?! Achtest du da nicht so darauf, dass deine Kinder mit so wenig Schadstoffen wie möglich aufwachsen?!“

Meine latente Passivität und Mundfaulheit bei dem Thema hat sie wohl zu der irrigen Annahme hinreißen lassen …

Ich denke kurz nach, atme tief ein und sage dann den diplomatischsten Satz, den ich in solch einer Situation rausbringe: „Wie meinst du?!“

„Na, ist es dir egal, ob deine Kinder aus Plastikflaschen trinken?“

Nein, ist es mir nicht. Deswegen gibt es daheim nur Gläser. Selbst meine kleine Zaubermaus trinkt mit 14 Monaten schon aus einem kleinen IKEA-Glas. Natürlich nicht alleine. Ich halte. Aber wenn doch mal was runterfällt, bin ich tiefenentspannt. Wir haben NICHT immer und überall Wasser in Edelstahlbehältern oder Apfelschnitz in Glasdosen dabei. Wir essen daheim und unterwegs gibt es einen Ensinger Medium Sprudel für alle – Glasflasche. Schmeckt einfach besser.

Bei mir gibt es keine Schnuller, keine Trinkflaschen, kein Plastik. Aber nicht, weil ich das so verordnet habe, sondern weil es sich in unserer Familie einfach so ergeben hat. Selbst beim Camping sind richtige Gläser und Geschirr dabei.

Aber muss ich darüber dauernd quatschen? Nein, muss ich nicht! Mach ich auch jetzt nicht. Soll sie doch denken, was sie will. Und überhaupt, warum trinkt ihr zweijähriger Sohn noch aus einer Nuckelflasche – wenn auch aus Edelstahl.

Was mir tierisch auf den Keks geht, bei solchen Frauen wie Mona, die scheinbar kein anderes Thema als „Schadstoffe“ kennen, ist die Tatsache, dass sie ihren Kindern zwar alles in Edelstahlflaschen und -boxen einpacken, sich selbst und ihre Kinder mit den hochwertigsten Seifen und Cremes verwöhnen, die so natürlich wie möglich hergestellt werden und am besten gar nichts enthalten, sich aber bei allen anderen Dingen keinerlei Gedanken machen. Es dreht sich immer alles nur um das selbe: Trinkflaschen, Essensboxen, Ökokleider, Naturkosmetik.

Mona wartet meine Antwort auch gar nicht erst ab und schwenkt direkt zu „aluminiumfreie Deos“ rüber. Die würde sie ja schon länger benutzen, viel länger als das jetzt der Hype sei. Wahnsinn wie Verbraucher doch die großen Konzerne in die Knie zwingen könnten, bei solch einem Thema.

So, jetzt fängt es in meinem Bauch und in meinen Armen an zu kribbeln. Ein deutliches Zeichen. Sie hat bei mir einen wunden Punkt getroffen und gleich kann ich den kleinen Schützen in mir drin nicht mehr bremsen. Was raus muss, muss raus. Diplomatie hin, jahrelanges Training her. Jetzt bin ich dran!

„Mona, hast du dir schon mal Gedanken gemacht, dass du trotzdem jeden Tag Aluminium auf der Haut hast?! Und zwar nicht gerade wenig. Auch wenn du aluminiumfreie Deos benutzt, keine Alufolie mehr verwendest und die Alutrinkflaschen aussortiert hast, die du bis vor kurzem noch so gesund gefunden und deshalb den Plastikflaschen vorgezogen hast?!“

Mona sieht mich ganz entsetzt an. Alle Farbe ist aus ihrem Gesicht gewichen. Wachsbleich, mit aufgerissenen Augen und offenem Mund sitzt sie neben mir. Gleich fällt sie vom Sandkastenpfosten. Ich habe ein schlechtes Gewissen. Aber ehrlich, es ging ja auch auf die Nerven …

Sie haucht ihn nur noch dahin, den Satz: „Wie meinst du?!“

In fast allen Waschmitteln ist Aluminium drin. Auf der Verpackung Zeolithe genannt – sogenannte Aluminiumverbindungen. Selbst in der von dir bevorzugten Marke in Grün. Da steht es bei Sensitiv-Waschpulver sogar an erster Stelle bei der Aufzählung der Inhaltsstoffe. Das heißt, davon ist sogar mehr drin als von den Elementen, die fürs Wäsche waschen notwendig sind.

Mona wird immer blasser.

„Ja, aber vielleicht muss es ja da drin sein“, stammelt sie vor sich hin.

Nein, es muss kein Aluminium drin sein. Es ist einzig und allein als Rieselhilfe eingesetzt, damit es eben nicht klumpt im Karton. Sonst nichts. Das Waschmittel wäscht dadurch nicht besser, die Wäsche glänzt dadurch nicht mehr und es sorgt auch nicht für noch mehr Frische.

Ich drücke Mona ihr Glas Wasser in die Hand. Damit sie sich wenigstens daran festhalten kann.

„Das hätte ich jetzt nicht gedacht!“

Ich weiß es auch nur, weil Waschen doch irgendwie mein Hobby ist. Und ich mich damit durchaus beschäftige.

„Mensch, Sabine, das glaube ich ja jetzt nicht. Das ist ja wie bei den Deos. Da muss man gegen die Großkonzerne doch was machen. Das wissen doch alle Verbraucher gar nicht.“

Ne, da muss man GEGEN die Großkonzerne gar nichts machen. Da macht man einfach was FÜR die kleineren Unternehmen und kauft das richtige Waschmittel. Ich zum Beispiel das Vollwaschmittel Pulver von HAKA.

  • ohne Aluminium – ohne Zeolith
  • ohne funktionslose, unnötige Füllstoffe
  • ohne unnötige Chemie

Es gibt ja eine Alternative. Und ich sage es gleich, ich bin hier großer Fan. Ich liebe dieses Waschmittel. Weil’s mich aus allen prekären Situationen raushaut. Es wäscht super, sogar Karottenflecken gehen mühelos raus. Und es ist sanft zu Haut und Umwelt. Wozu soll ich die Großkonzerne umerziehen?!

Und dann erzählen wir es in unserem Freundes- und Bekanntenkreis weiter. Weil es einfach Zeit ist, aufzuwachen! Raus aus der Lethargie.

Monas Gesichtsfarbe kehrt zurück. Eigentlich entspricht es auch komplett ihrem Lebensstil: Gute Ware kaufen, von hoher Qualität, die wirklich funktioniert. Und dann auch noch von einem mittelständischen Unternehmen, mit Tradition. Wo der Mensch noch wichtig ist und auf die Umwelt geachtet wird. Perfekt!

Mona hat ein neues Lieblingsthema … und diesmal wirklich was Neues zu erzählen. Go for it, Mona!

2 Responses

  1. Betr. Zeolithe

    Zitat: „Nein, es muss kein Aluminium (Zeolithe genannt – sogenannte Aluminiumverbindungen)drin sein. Es ist einzig und allein als Rieselhilfe eingesetzt, damit es eben nicht klumpt im Karton. Sonst nichts. Das Waschmittel wäscht dadurch nicht besser, die Wäsche glänzt dadurch nicht mehr und es sorgt auch nicht für noch mehr Frische.“

    Auf der Seite http://www.seilnacht.com/waschm/vollw.html (2. Enthärter (Gerüststoffe)) lese ich, dass die Zeolithe sehr wohl eine Funktion haben und zwar als Wasser-Enthärter. Sie ersetzen das früher verwendete Phosphat.

    Und auf der Seite http://www.steine-und-minerale.de/artikel.php?topic=4&ID=212 steht:
    „Zeolithe sind aber nicht nur vorteilhaft, was die Bindung von Kalk im Wasser angeht; das Mineral ist nicht giftig und Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung zeigten, dass zeolithhaltige Waschmittelrückstände in Textilien zu keinerlei Hautreizungen führten oder gar allergieauslösend sind.“

    Ja was ist denn nun richtig?
    Wie kommen Sie zu der Aussage, dass Zeolithe nur als Rieselhilfe eingesetzt sind und sonst keine weitere Funktion haben?

    Eine weitere interessante Seite http://secret-wiki.de/wiki/Zeolith
    Was ist Zeolith.

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